Die nächsten Veranstaltungen des Circulus Iucundus
Aktuell sind keine Veranstaltungen anzukündigen. |
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„Der schönste, reichste, beste und wahrste Roman, den ich je gelesen, ist die Geschichte.“ (Jean Paul).
Seit 2002 erweckt der „Fröhliche Kreis“ aus Waldenburg/Sa. die Geschichte der Schönburgischen Herrschaften wieder zum Leben. Umrahmt von der Kulisse stolzer Schlösser und Gärten entführen wir unser Publikum in die Zeiten der Renaissance, des Barock und des Empire.
Mit zwei Historikern in unserem Ensemble gestalten wir unsere Zeitreisen so authentisch wie möglich. Die Kunst und Literatur der Frühen Neuzeit sowie historische Quellen bilden daher die Grundlage unserer Programme. Doch Vorsicht! Auch unsere Darstellung ist nur eine (Re-)Konstruktion der Vergangenheit, verfälscht durch Vorstellungen unserer heutigen Zeit. Wir versuchen anhand historischer Quellen nachzuvollziehen, wie es einst gewesen ist. Offene Fragen bleiben dabei jedoch unbeantwortet und dem Urteil des Publikums überlassen.
Ein Blick von außen auf uns: Die Kulturmacher*innen besuchen uns.
„La musique et la danse, c'est là tout ce qu'il faut.” (Molière)
Natürlich dürfen Musik und Tanz in unseren Darbietungen nicht fehlen. Auf der Grundlage historischer Tanzbücher wie z.B. der „Orchésografie“ von Thoinot Arbeau (1589) und dem „Dancing Master“ von John Playford (1651-1760) präsentieren wir Reigen-, Gassen-, Schreit- und Sprungtänze des 16.-19. Jahrhunderts. Geschichte, Kunst, Wissenschaft und Galanterie verschmelzen dabei zu einem eindrucksvollen Gesamtbild.
So mancher galante Herr schwärmt von einer Begegnung mit Fürstin Henriette von Schönburg. Zum Glück ist Seine Durchlaucht nicht in der Nähe! Oder etwa doch?
Am Hof des Fürsten Otto Carl Friedrich von Schönburg fristet die Tanzkunst ein Schattendasein. In Vorbereitung auf große Festivitäten kann ein wenig Übung daher nicht schaden.
„Spukt’s und heult’s in Dunkelheiten, und auf Erden spukt’s ja oft, und betört’s wohl eins zu Zeiten, oh, dann kommt auch unverhofft eine Himmelsmelodie und verscheucht die Phantasie.“ (Aus einem Gedicht für die Fürstin Henriette von Schönburg, 1784)
Im Zauber der Abenddämmerung laden wir Sie ein, die einstige Sommerresidenz der Fürsten von Schönburg auf ganz besondere Weise zu erleben: umrahmt von einer zauberhaften Kulisse und stimmungsvoller Musik, wird der Besucher in die Zeit des ausgehenden 18. Jahrhunderts entführt.
Die fürstliche Hofgesellschaft und andere historische Persönlichkeiten, sprechende Bäume und Monumente sowie Gestalten der antiken Mythologie gewähren dabei Einblicke in die Entstehungsgeschichte des Grünfelder Parks und in die adlige Lebenswelt zwischen Barock, Aufklärung und Romantik.
Wo kann man laue Sommerabende besser genießen als im Bade- oder Gartenhaus der Fürstin? Es fehlen nur noch stimmungsvolle Musik und ein guter Tropfen.
„Müßiggang ist aller Laster Anfang“ - Ganz gleich ob eine angenehme Konversation, ein Konzert oder die Umsetzung neuer Pläne für den Park – die Gesellschaft des fürstlichen Hofes findet immer eine standesgemäße Beschäftigung.
Ganz gleich ob weite barocke Roben oder legere Empire-Kleidung. Das Journal des Luxus und der Moden, das am Waldenburger Fürstenhof gern gelesen wird, bietet auch für Spaziergänge die passenden Kleidungsvorschläge.
Auch das Modellsitzen für Porträts gehört zu den aufregenden Tätigkeiten der höfischen Gesellschaft. Ob der Hofmaler diesem Anblick wohl gerecht wird?
„Zurück zur Natur“ – Rousseaus Wahlspruch befolgt auch der Waldenburger Hof, auch wenn so manchem Höfling im barocken Teil Greenfields wohler ist, als in der englischen „Wildnis“. Vielleicht hilft da ja ein Picknick unter der Rosskastanie.
Auch im Park legte der Hof Wert auf angemessene Kleidung. Hoffentlich werden die Herrschaften nicht von einem Regenschauer überrascht.
Nicht nur die Mitglieder der herrschaftlichen Familie sind im Park anzutreffen, sondern auch die äußert fleißigen Garten-, Jagd- und Forstbediensteten. Sie sorgen dafür, dass die Wege geharkt, die Pflanzen geschnitten und die Bauwerke des Parks sauber gehalten werden - immer unter der strengen Aufsicht der römischen Jagdgöttin Diana.
Selbst bei ihren Spaziergängen im Garten bewegt sich die fürstliche Familie nie ohne Diener. Einen Mantel für die gnädige Fürstin, Schreibzeug für den Fürsten, einen Brief an den Amtmann, etc. etc. - so mancher Lakai legt dabei an einem Tag mehr Kilometer zurück als ein Bote der Schönburgischen Regierung.
Neben der fürstlichen Familie erhielten auch antike Götter in Greenfield eine Heimstatt. Davon zeugen unter anderem das Dianenbad und der Hygiea-Tempel. Anspruchslos sind die Damen und Herren freilich nicht, wie der Gesichtsausdruck der schönen Diana zeigt. Da fragt sich so mancher Spaziergänger: Was will sie denn nun schon wieder?
Für langjährige und treue Hofdiener ließ der Fürst sogar Denkmäler im Park errichten. Das Monument des Hofrats und Sekretärs Christian Wilhelm Walther (1723-1792) stand in der Nähe des Elisensees. Heute ist es jedoch spurlos verschwunden. Für Hinweise zu seiner Wiederauffindung hat der Herr Hofrat daher bereits eine Belohnung ausgesetzt.
Die Waldenburger Bürger und Bürgerinnen lieben die allabendlichen Promenaden durch Greenfield. Dabei geht es jedoch nicht nur darum, die Natur zu genießen, sondern auch darum, einen Blick auf die fürstliche Familie zu erhaschen.